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(Beitrag erstellt am 13.08.2010)
Unser Flug von Wien (14°) über Dubai (37°) nach Mahe (30°) verlief völlig ruhig und problemlos.
Beim dreistündigen Aufenthalt in Dubai liefen wir sämtliche Hauptwege zu den vielen Gates ab, denn durch das Stöbern im Internet wussten wir schon wie prachtvoll alles aussieht.
Es hat sich ausgezahlt, protzige Hallen und (falsche) Palmen ließen mich die zurückgelegten Kilometer vergessen. Gerhard ertrug mit stoischer Ruhe mein Verlangen, unbedingt dies und das noch finden zu müssen …
Nach der Landung in Mahe passierten wir die Passkontrolle, gaben unser Visum ab und wurden von einer netten Agentin von Creole Travel Service, die alles für den 15 Minuten langen Weiterflug in einer kleinen Propellermaschine (Twin Otter) organisierte, empfangen.
Die Boarding Card war eine große orange Plastikkarte, vor uns flogen noch die „gelben Boarder“ ab, dann waren wir an der Reihe und durften endlich aufs Flugfeld hinaus und einsteigen.
Die Maschine war nur zur Hälfte besetzt, wir nahmen die Plätze ganz vorne mit Blick ins Cockpit.
Der Pilot startete die Motoren, drehte voll auf, aber es rührte sich nichts. Wir hatten das Gefühl, er wollte losrollen, aber die Bremsen blockierten. Das wiederholte sich dreimal.
In dieser Zeit überlegte ich kurz wieder auszusteigen, aber dann dachte ich mir, solang der Pilot drinnen bleibt, tu ich es auch. Gerhard fand das ganze ziemlich lustig und war überhaupt nicht nervös. Er schien das richtig zu genießen.
Beim vierten Versuch heulten die Motoren wieder voll auf, und es ging los. Endlich in der Luft meinte ich nun, das Schlimmste hätte ich hinter mir. Es kam noch lustiger – aber nur für meinen Angetrauten – wir fielen in einige Luftlöcher, wurden ziemlich durchgeschüttelt, der Pilot hatte Mühe für einen waagrechte Lage der Maschine zu sorgen – einmal rechte Seite runter, einmal die andere in Schieflage …
Nach den ersten fünf endlosen Minuten hatten die Piloten alles im Griff, und so konnte ich endlich auch den Flug genießen und fotografieren (was denn sonst …)
Nach der Landung in Praslin (wo nach meinem Ermessen die Landebahn um keinen Meter kürzer hätte sein dürfen) schlug uns schwüle, heiße Luft entgegen – aber wir waren endlich am Ziel!
Beim Verlassen der Maschine wollte ich natürlich wissen, was das für Probleme beim Start waren. Mit meinem gestotterten Englisch wussten die Piloten gar nicht, was ich meinte, aber dann erklärten sie grinsend, dass das immer so ist, denn die Maschine muss vor dem ersten Start des Tages durchgecheckt werden … na wenn das so war, dann habe ich so manche Gesten und Blicke zwischen ihnen wohl falsch verstanden …
Jetzt kann ja nix mehr passieren, wir hatten festen Boden unter den Füßen – soll man hier nie denken …
Der Busfahrer unseres Sammeltaxis wollte anscheinend verlorene Zeit aufholen und nicht nur uns ins Quartier bringen, sondern auch noch einige Gäste zum Hafen, die eine Fähre nach La Digue erwischen mussten. Mit einem Höllentempo rasten wir die schmale, kurvige Bergstraße quer durch die Insel, an der Küste entlang, überholten an den unmöglichsten Stellen langsamere einheimische PKW, (die eigentlich gar nicht langsam fuhren), pressten uns an entgegenkommenden Bussen vorbei, hupten alles weg, was im Weg stand, natürlich im Linksverkehr, der alles noch dramatischer wirken lässt – wieder nix für schwache Nerven!
Eigentlich dachte ich „Augen zu und durch“, aber diese wunderbare Natur, dieses Grün der Pflanzen, riesengroße Palmen, das Türkis und Blau des Wassers, der echt weiße Sand an den Stränden, die an uns „vorbeiflogen“ – das alles waren die ersten unvergesslichen Momente auf Praslin. Es stimmt also wirklich, was in den Reiseführern und Prospekten erzählt wird.
Doch schlussendlich erreichten wir wohlbehalten (meinerseits mit etwas flauem Gefühl im Magen) am Sonntag um 11:00 Uhr unser Ziel an der „Goldküste“ – die Chalets Cote d`Or am Anse Volbert.
Obwohl wir in der letzten Nacht fast nichts geschlafen hatten (insgesamt waren wir 23 Stunden unterwegs), schlenderten wir durch unseren Vorgarten, der direkt in den Strand übergeht – nur einmal kurz schauen – Postkartenidylle!!!
Um 11:00 kam ein Betreuer von Creole Travel Service (CTS), erklärte uns noch ein bisschen etwas, und wir buchten schon die ersten beiden geführten Bus- und Bootsausflüge für Mittwoch und Donnerstag mit Wanderungen in Natur- und Vogelschutzgebieten. Manche Inseln darf man ohne Führer gar nicht betreten.
Nach dem Kofferauspacken gings wieder runter zum Strand, wir genossen das erste Bad, lagen in der Sonne und spazierten dann dem Strand entlang, um die Umgebung zu erkunden und Wasser und Obst einzukaufen.
Für das Abendessen entschieden wir uns für das“ La Pirogue“, bestellten zwei Drinks, und mussten erfahren, dass erst ab 19:00 gekocht wird.
Also auf ins nächste Lokal. Im“ Les Laurier“ gab es Livemusik und kreolisches Buffet. Doch leider nicht für uns – ausgebucht für diesen Abend. Und das alles, nachdem wir auch vom Essen in den Fliegern der „Emirates“ nicht besonders begeistert waren.
Müde und ausgehungert fielen wir bei der benachbarten Pizzeria ein, in der Hoffnung, doch etwas Kreolisches bestellen zu können.
Eine Pizza am ersten Abend hätte überhaupt nicht gepasst.
Eine Stunde später hatten wir ein herrliches Fisch-Curry, ein extrem scharfes Hühner-Curry, einen tropischen Fruchtsalat mit Erdbeereis und eine Creme Caramel genossen, bzw. verschlungen.
Um halb acht wieder „zu Hause“, kurz im Internet gesehen, dass Rapid auswärts gegen Sturm gewonnen hat, Tagebuch geschrieben,
dem Vogelgezwitscher gelauscht, und das im Stockdunkeln um zehn am Abend! – und den Wecker für sechs Uhr gestellt, um ja nicht den ersten Sonnenaufgang über dem Meer zu versäumen!